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Geographische Variationen von Furcifer pardalis 

bezogen auf Männchen - (aus dem Englischen nach Jim Amirian, mit besonderem Dank an Olaf Pronk)

 

Nosy Be: 

Eine der am meisten im Handel oder von Privat gehaltenen Farbformen. Diese Art kommt nur auf Nosy Be, einer im NW Madagaskars gelegenen Insel vor.  Am ganzen Körper blau-grün, türkis mit kleinen oder größeren roten oder gelben Flecken am Kopf und dem anschließenden Körper. Hellblaue Tiere sind im Handel preislich sehr hoch angesiedelt, sind aber in der Natur bis jetzt nicht beobachtet worden (mdl. Mitteilung  O. Pronk). Die Lippen sind weiß oder hell-gelb. Rot und/oder Gold strahlen oft rund um die Augenlider aus. Variationen von hellgelber Pigmentation, die türkise Grundfarbe haben, werden oft als „blue phase“ angeboten. Dunkle Lateralstreifen erscheinen meist bei Streß, im Normalfall sind sie nicht oder nur kaum sichtbar.
Klima: Starker Regenfall im ganzen Jahr (Niederschlagsmenge bis zu 223 cm/Jahr) Temperaturschwankungen von 27ºC (max.) und 20ºC (min.).


Ambanja

Die größte Variante der Pantherchamäleons kommt nahe der im NW gelegenen Stadt vor und hat einen hellgrünen bis blaugrünen Körper mit einem roten, blauen oder rosafarbenen Lateralstreifen. Die Augendeckel sind oft komplett rot oder zeigen einen Mix aus Rot, Gelb und grün, besonders wenn sie imponieren wollen. Es gab erfolgreiche Kreuzungen zwischen Nosy Be und Ambanja-Tieren in Gefangenschaft. In der Wildnis gefangene Tiere beider Vorkommen lassen allerdings keinen Zweifel an ihrer Herkunft. Lt. O. Pronk zeigt das, daß die Tiere wahrscheinlich nicht nah verwandt sind. Ambanja und Nosy Be-Varianten sind unterteilt in Rote und Blaue, die Körperzeichnung von Männchen und Weibchen dieser Lokalvarianten können sich sehr wohl von den roten Varianten unterscheiden. Ambanjas wurden wegen ihrer Farbvariabilität oft als “Regenbogenpanther” bezeichnet. Oft wurde dieser Ausdruck aber auch für Hybriden benutzt und sollte vorsichtig gebraucht werden. 
Klima: Sehr ähnlich dem Klima auf Nosy Be, Niederschlagsmenge bis zu  218 cm/Jahr. Temperaturen 27°C max and 23°C min.

Diego Suarez

Dieses Vorkommen an der Nordspitze Madagaskars ist als rote Variante beschrieben. Sie haben einen roten bis grünen Kopf und rote, grüne und orange bis gelbe Streifen auf dem Rücken. Ungestresst ist das Erscheinungsbild komplett grün mit dunklen transversalen Bändern, im Stresszustand kann die Farbe bis hin zu gelb mit entsprechend dunklen Streifen wechseln. Die Augendeckel sind oft burgunderfarben und zeigen schwarze und rote Flecken während der Paarungswerbung. Es wird von der ansässigen Bevölkerung häufig als das gelbe Chamäleon bezeichnet. Klima: Nasse Sommer und trockene Winter, Niederschlagsmenge ca.  90 cm/Jahr.

Tamatave

Unter den F. pardalis ist diese Form jene, dessen Verbreitungsgebiet am weitesten südöstlich liegt. Generell ist der Körper dunkelgrün und den Moroansetra-Tieren sehr ähnlich, sie tendieren aber etwas mehr zu Rot als zu Orange. Sie dürften die intensivste Rotfärbung aller Varianten haben. Klima: Niederschlag ca. 366 cm/Jahr, verteilt über 240 Tage. Absolute max. Temperatur ist 35.5°C , mittl. Max. Temperatur 23.8 - 30.0ºC(July-Jan.) und absolute min. Temperatur 17.7ºC (Aug.), mittl. Min. Temperatur 17.7 -23.3ºC (Aug. -Jan.). Juni ist der kälteste Monat und Januar der Heißeste. Oktober ist der Monat mit den geringsten Niederschlägen, Januar der mit den höchsten, die RLF ist aber über das ganze Jahr hinweg bei ca. 81-86% (lt. O.Pronk).

Ankaramy

Auch bekannt als "pink pather", werden diese Tiere in der Nähe der Stadt Ankaramy an der NW-Küste von Madagskar gefunden, etwa 55 km nördlich von Ambanja. Männchen zeigen als Komment- oder werbungsfarben ein wunderschönes pinkfarbenes Erscheinungsbild mit einem gelblich-weißen Lateralstreifen. Diese (Erscheinungs-)Form hat einen leicht erhöhten Helm (verglichen mit Nosy Be); die 70 dorsalen Stacheln sind groß aber schmal. Ein weiteres unterscheidendes Charakteristikum ist die verschiedenartige Anordnung der Schuppen mit vergrößerten Schuppen innerhalb des Lateralstreifens in der Körpermitte. Ohne Stress ausgesetzt zu sein, weisen die Männchen an den oberen Rändern des Helms und zum vorderen Kopfende hin immer eine sehr hellblaue Färbung auf. Die Ankaramy-Morph ist in landwirtschaftlichen und vorstädtischen Gebieten seltener anzutreffen als andere Pardalis-Formen. Eier und Schlüpflinge sind generell kleiner als bei anderen Pardalis-Arten, außerdem fordern die kleineren Jungtiere bei der Aufzucht mehr Aufmerksamkeit und sind etwas schwieriger aufzuziehen. Das Klima entspricht dem für die “Ambanja-Morph“  (Olaf Pronk).

Ste. Marie

Die Insel Nosy Boraha (Ille Ste. Marie), im Norden von Tamatave an der nordöstlichen Küste, ist Heimat für eine andere ausgeprägte Form. Die Pantherchamäleons in dieser Gegend zeigen ein helles Grau-Blau und können grünlich-blaue vertikale Streifen haben. Sie können sehr groß werden. Dieselbe Form kommt auch auf dem Festland von Madagaskar vor, auf der gegen-überliegenden Seite von Nosy Boraha. Die Weibchen weisen vornehmlich eine armeegrüne  Färbung mit einer leuchtend hell-grünen Mischung auf. Im trächtigen Zustand zeigen die Körper der Weibchen eine gräulich-weiße Färbung mit hell-grünen Aufhellungen in den Augen-, Rücken-, und Bauchregionen mit schwarzen vertikalen Bändern. Der Niederschlag ist das ganze Jahr über stark. (Pronk).

Andapa: 

Im Südwesten von Sambava hat diese Hochebene mit einer Höhenlage von ca.419 m eine große Pantherchamäleon-Population. Die dortigen Farbenvarianten ähneln im Allgemeinen den rötlich-grünen Formen von Sambava, scheinen aber häufig mehr Gelb zu haben, besonders in Stresssituationen. (B. Love, Vivarium 9 (4).

Für Fragen: furcifer @ terrasauria.net
©  Winfried Bongers 2007 – TerraSauria-Team

Literatur:
- Müller, R.; Lutzmann, N. & Walbröl, U. : Furcifer pardalis - Das PantherchamäleonNTV Münster 2004
- Kober, Ingo/Ochsenbein, Andreas: Jemenchamäleon und Pantherchamäleon Pflege, Zucht und Lebensweise. KUS 2006
- Gehring, P.S. & Kubik, A.L.: Herpetologische Beobachtungen aus Madagaskar. Elaphe 13 (3) 2005
- Glaw,F. & Vences,M.: Ein seltenes Chamäleon aus Madagaskar. DATZ 54 (7)  2001
- Grimm, M. & Ruckstuhl, A.: Das Pantherchamäleon (Furcifer pardalis) auf La Réunion. Elaphe 7 (1) 1999
- Hauschild, A.: De Panterkameleon (Furcifer pardalis) in gevangenschap, Lacerta 2 (52) 1992
- Krüger, Jens: Neue Erkenntnisse zur Faunistik einiger Reptilien Madagaskars. Salamandra 35 (2) 1999
- Lutzmann, N.: Anmerkungen zu einer Nachzuchtstatistik. Elaphe 6 (4)  1998
- Ochsenbein, A./Zaugg, M.: Haltung und Aufzucht des Pantherchamäleons Furcifer pardalis (Cuvier, 1829) Herpetofauna 14 (79) 1992
- Schmidt, W.: Bemerkungen über das Pantherchamäleon Furcifer pardalis. Herpetofauna 9 (47) 1987
- Schmidt, W./Tamm, K.: Nachtrag und Bemerkungen über das Pantherchamäleon. Herpetofauna 10 (52)  1988
- Wolf, S. Reise in den Osten Madagaskars. Draco 5 (19) 2004

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