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1. Teil Baubeschreibung |
Als erstes habe ich die Wand, an der ich das Gehege aufstellen
wollte, mit Latexfarbe bestrichen um sie widerstandsfähiger zu machen.
Zwar sind auch normale Farben mittlererweile sehr robust und die Sprühanlagen
kann man so exakt einstellen, dass kein Wasser an die Tapete gelangt, aber
an 15 € für Farbe wollte ich nun nicht sparen.
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Danach habe ich mich auf die Suche nach einem möglichst
großen Behälter für die Pflanzen inkl. Erde begeben.
Das günstigste war
die Wanne eines Hasenkäfigs. 140x70x20 cm.
Die Wanne habe ich auf eine OSB-Platte gleicher Größe geschraubt, welche
widerum mit 2 Rollbrettern verschraubt worden ist. So kann das große
Gewicht später für Reinigungsarbeiten bewegt werden.
Das Bambusrohr hat 160 cm Höhe und wurde mit 2 kleinen Regalwinkeln
mit 20 mm Spax Schrauben durch die Wanne in die OSB-Platte geschraubt.
Die Schraubstellen wurden mit Silikon versiegelt.
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1. Anprobe der Pflanzen.
Hier zu sehen eine Schefflera,
ein Ficus und eine Pachera. |
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2. Anprobe mit einem weiteren Ficus
im rechten Bereich.
Dieser Ficus steht in einem seperaten Topf neben
der Wanne,
da sogar die 140 cm
zu schmal waren um ihn mit in jene einzupflanzen.
Die Pflanzen des zukünftigen Geheges muss dem Chamäleon Plätze zum Sonnen bieten, aber
auch ausreichend Versteckmöglichkeiten, in denen sich das Tier zurückziehen
kann. |
Hier habe ich eine 5 cm hohe Drainage eingefüllt, feiner Kies aus dem Baumarkt.
Dieser soll überschüssiges Wasser
auffangen, so dass der Boden nicht versumpft. |
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Nun wurden die Pflanzen wie in der 2. Anprobe
eingesetzt und die Erde eingefüllt. Mehrere Äste verbinden die Pflanzen miteinander.
Sie wurden an den Enden mit Hilfe von Bast verknotet. Hält bombenfest und
hat ein natürliches Aussehen.
Weitere Klettermöglichkeiten
und Verbindungen wurden mit Hilfe von Kokosseil geschaffen. |
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2. Teil: Technik
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Grundsätzlich unterscheidet sich die Technik eines Freizimmergehegs
nicht von der aus der Terrarienhaltung. Dennoch gibt es noch einige Dinge
zu beachten und ich werde die Installation meines Geheges beschreiben. |
In der Terrarienhaltung werden die Leuchtmittel meist von den Tieren
durch Gaze oder ein Gitter getrennt. Bei der Freizimmerhaltung ist dies
meist nicht oder nur mit Kompromissen möglich.
Daher sollte auf einen
ausreichenden Abstand von der Pflanze zum Leuchtmittel geachtet werden,
damit das Tier jenes nicht erreichen kann.
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Das zweite, woum man sich Gedanken machen sollte, ist die Luftfeuchtigkeit.
Bei der Freizimmerhaltung ist es etwas schwieriger diese auf einen Wert
zu bringen, welcher für die Tiere angemessen ist.
Von Vorteil sind viele Pflanzen, und ein möglichst großer Behälter mit
viel feuchter Erde. Später noch etwas mehr zur Luftfeuchtigkeit.
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Um die Technik anbringen zu können entschied
ich mich dazu, 2 Wandregale mit den Maßen 80x40 aus beschichteter Spanplatte nebeneinander an die
Wand zu schrauben.
Im linken Bereich schliesst das Regal bündig mit
der Wand ab. |
Bei den Lampen, die ich verbaut habe, ist meine
Wahl auf einen 70 Watt HCI und eine 70 Watt Lucky Reptile Bright
Sun Jungle
gefallen.
Bei insgesamt 160cm Breite wollte ich zuerst eigentlich
mehr verbauen, entschied mich jedoch es erstmal mit diesen beiden Leuchtmitteln
zu versuchen. Diese Entscheidung halte ich im nachhinein für die
richtige, da ich feststellen kann, dass mein Tier auch oft etwas lichtärmere
Plätze aufsucht.
Die meiste Zeit sitzt das Tier allerdings zumindest
in der Nähe der hellsten Punkte. |
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Förderlich für eine geeignee Luftfeuchte ist eine Beregnungsanlage.
Ich habe eine mit 2 Düsen verbaut. Die 1 Düse sprüht senkrecht nach unten, die 2. quer über die Pflanzen.
Auf den Bildern handelt es ich noch um Düsen für superfeinen Nebel.
Allerdings würde ich eher dazu raten bei einer solchen Gehegegröße Düsen
für gröberen Sprühnebel
zu
verwenden.
1. ist die abgegeben Wassermenge der feinen Düsen zu niedrig,
2. verweht ein großer Teil und landet letztendlich auf dem Fussboden.
Und das will ja schliesslich keiner :-) |
Die Sprühanlage wird durch eine sekundengenaue Zeitschaltuhr
gesteuert und startet 2 mal am Tag für 45 Sekunden.
Bei der 2. Startzeit
sprühe ich
zusätzlich per Hand das komplette Gehege über.
Dies ist, wenn man gröbere
Düsen verwendet, allerdings nicht mehr nötig.
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Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Chamäleon ausreichend
Wasser zu sich nimmt. Dies geht entweder durch täglich mehrmaliges Besprühen des
Geheges, durch eine Tropftränke, einen Zimmerbrunnen oder das Tränken
mit der Pipette.
In meinem Fall nimmt mein Tier glücklicherweise viel Wasser von den Blättern
auf. Eine Tropftränke halte ich trotzdem für ratsam.
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Eine Tropftränke kann man sich leicht selber bauen. Ist
nicht nur einiges günstiger als die im Handel erhältlichen,
sonder funktioniert auch deutlich besser.
Ein Infusionsbesteck aus der Apotheke und 1 Colaflasche ist alles was
man braucht. Die Öffnung der Flasche wird mit Silikon zugespritzt.
Nach Austrocknung ein Loch mit einem Schraubendreher durchstechen und
fertig ist der Tank
für das Infusionsbesteck.
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© (Text & Bilder) 07 Sebastian Buschulte
Das TerraSauria-Team dankt Bebu für diesen Bericht
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