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Calumma hilleniusii 

Beschreibung:

Diese recht kleine Calumma-Art kommt a) im Ankaratra-Gebirge und b) im Andringitra-Gebirge in Zentralmadagsakar vor.
Ursprünglich als Unterart von cal. brevicornis beschrieben, besitzt es inzwischen einen eigenen Status. 

Es unterscheidet sich von C. brevicornis durch die geringere Körpergröße und die im Verhältnis zum Kopf  größeren Occipitallappen als cal. brevicornis. Die Gesamtgröße der Tiere beträgt im Durchschnitt etwa 18 – 20 cm, die Weibchen sind etwas kleiner. Die Färbung geht von einem satten Moosgrün bis hin zu einem schmutzigen braun, unter Umständen von einigen Spots rot, blau, gelb u.a. unterbrochen.

Die Männchen sind a) an den verdickten Hemipenistaschen und b) an der recht ausgeprägten Kopffärbung zu erkennen. Besonders bei Kommentkämpfen oder beim Balzen färben sich die oberen Schädelaußenränder in einem schmalen Streifen knallrot. Auch tritt dann die eigentliche moosgrüne Grundfärbung zu Tage. Ernste Verletzungen sind bei Kommentkämpfen nicht beobachtet worden, das schwächere Männchen räumt an sich schnell das verteidigte Gebiet. Dies soll aber nicht heißen, das sich Verletzungen in Form von Bisswunden nicht ereignen können, die Agressivität ist sehr groß. Weibchen sollten deshalb unter allen Umständen nach der Verpaarung sofort wieder von den Männchen getrennt werden, auch sie neigen dann zu erhöhter Agressivität.

Ursprungshabitat:

Die Tiere leben lt „Glaw & Vences“ (Fieldguide of Reptiles and Mammals of Madagaskar) im Waldrandbereich in einer Höhe von etwa 1.600 bis 2.000 m. Dieses Habitat zeigt ähnliche Klimata wie z.B. das Hochland von Uganda/Kenia (.z.B. Mount Rwenzori etc.) 
Das heißt, Tagestemperaturen können in der Spitze bis zu etwa 29-30°C erreichen, Nachtemperaturen auf bis zu unter 10°C sinken. Die LF beträgt in diesen Gegenden tagsüber etwa 50% und kann Nachts auf ca. 90% steigen. Die Regenzeit ist in diesen Gebieten an sich auf Dezember und Januar begrenzt, trotzdem ist die Luftfeuchte in diesen Gebieten immer recht hoch.

Diese Art ist im Gegensatz zu Calumma parsonii oder C. brevicornis recht umtriebig und schnell, und braucht daher sehr viel Platz mit entsprechenden und vielen Versteckmöglichkeiten. Sie sollen im Gegensatz zu anderen Arten ihr Futter sogar durch flaches Wasser verfolgen, persönlich beobachtet konnte das bis jetzt noch nicht werden. Auf die Hand genommen, springen sie gerne auf den Boden, deshalb ist hier besondere Vorsicht geboten.

Terrarieneinrichtung:

Die Terrarieneinrichtung sollte, -wie bei fast allen Chamäleons,- aus einem gemischten Bodensubstrat von mindestens 10 cm Höhe aus Blumenerde und etwa 10% Sand bestehen. 
Als Lampe empfiehlt sich, je nach Höhe des Terrariums, eine HQL, 50-80W, bei sehr hohen Terrarien auch 125W. Zusätzlich ein Wärmespot, die die HQL die meiste Wärme nicht in den Birnen sondern in der Drosseln entwickeln. Kann man eine Nachttemperatur von max. 12-15°C nicht gewährleisten, sollte man von der Haltung dieser Tiere absehen.

Den Bedürfnissen entsprechend wird 2x täglich überbraust, an warmen Tagen auch 3x, wobei das Augenmerk auf der hohen LF in der Nacht liegen sollte. Von Verneblern wird dringend abgeraten. 
 Um die Verpaarung zu beschleunigen, bzw. anzuregen, lässt man den Terrarienboden etwa 4 Wochen leicht austrocknen, um dann wieder verstärkt zu sprühen. Die Paarungsbereitschaft nimmt dann stark zu, diese kann dadurch verstärkt werden, wenn die Tiere bei geeigneter Jahreszeit in Außengehegen gehalten werden.

Zucht:

Etwa vier Wochen nach der Verpaarung legt das Weibchen etwa 6-12 Eier in die von Chamäleons bekannten Erdhöhlen. Der Ablagevorgang kann sich über mehrere Tage hinziehen, ohne dass sich das Weibchen an die Oberfläche begibt. Die Eier können bei einer Entnahme aus dem Terrarium innerhalb von 16-24 Stunden nach der Ablage auch leicht gedreht werden, ohne dass Ausfälle zu verzeichnen sind. Die bei den Verfassern inkubierten Tiere schlüpften nach etwa 12 Monaten, jeweils immer 2 Tiere an einem Tag. Im Gegensatz zu einigen Inkubationshinweisen aus der Literatur wurden die Tiere unter Zuhilfenahme von Klimadaten bei einer Tag-/Nachttemperatur von 21°/17°C gezeitigt. Nach etwa 2 Monaten wurde die Temp. auf etwa 15°C heruntergefahren und konstant gehalten und nach weiteren 6 Wochen auf die vorgenannte Temp. erhöht. Außer einigen unbefruchteten Eiern gab es keine Ausfälle.

Die Schlüpflinge hatten eine KRL von etwa 15 – 19 mm. Als Nahrung dienten Drosophila, Micro-heimchen/-grillen und Springschwänze. Die Aufzucht erwies als recht problemlos, da die Haltung den vorliegenden Klimadaten entsprach, die Jungtiere wurden nach etwa 2-3 Wochen in Außenterrarien überbracht.

© 2001   Jürgen Pietschmann t   -   Winfried Bongers 


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